Hannibal

Ein Schwergewicht im Kampf gegen die Fluten

Ob Hochwasser oder Rohrbruch – unerwünschtes Nass muss schnell abgepumpt werden. Bei überfluteten Kellern reichen die Pumpen der Feuerwehr meistens aus. Bei größeren Überschwemmungen hilft die Schmutzwasserkreiselpumpe des Technischen Hilfswerks (THW). Sie wiegt zwei Tonnen und ist auf einen Anhänger montiert. Im THW wird sie Hannibal genannt - Namensgeber ist der Hersteller.

Die Hannibal hat ein Fördervolumen von 5.000 Liter pro Minute. Das heißt, dass in einer Sekunde etwa 80 Liter gepumpt werden. Oder anders ausgedrückt: die Pumpe kann in zwei Sekunden eine Standard-Badewanne leer saugen.

Angetrieben wird die Kreiselpumpe von einem Dieselmotor. Für den eigentlichen Pumpvorgang ist im Inneren der Hannibal ein Schaufelrad eingebaut, das sich in einem Gehäuse befindet. Bei Betrieb dreht sich das Rad und schleudert das Wasser aufgrund der Rotationsbewegung an die Innenwand des Gehäuses. Somit entsteht dort ein höherer Druck, als im Zentrum des Schaufelrads. Der im Zentrum vorherrschende geringere Druck saugt das Wasser an. Der Überdruck an der Innenwand hingegen sorgt dafür, dass das Wasser wieder aus der Pumpe herausgeleitet wird.

5.000 Liter die Minute müssen erst einmal transportiert werden - entsprechend groß fallen auch die insgesamt vier Schläuche aus, die an die Pumpe angeschlossenen werden. Jeder von ihnen besitzt einen Durchmesser von 15 cm. Zwei Saugschläuche saugen die Flüssigkeit an und zwei weitere Schläuche leiten sie wieder ab.

Die Schmutzwasserkreiselpumpe wird vor allem bei größeren Überflutungen und Überschwemmungen eingesetzt. Diese Wassermassen können auch Dreck und Steine enthalten. Im Schmutzwasser befindliche Objekte bis zur Größe eines Tennisballs können durch die Pumpe strömen, ohne sie zu beschädigen. Vor größeren Brocken schützt ein Filter, der am vorderen Ende der Saugschläuche angebracht ist.

Quelle: THW